1475, Inquisitionsgericht unter Domenicus

Pedro Berrugüte 1475 Autodafe Richtig Auto de fe Inquisitionsgericht unter Domenicus
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Foto Thomas
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Pedro Berruguete 1475, Autodafé, richtig: Auto de fe, ein Inquisitionsgericht, Gemälde frei erfunden stellt Domenicus [Gründer des Dominikaner-Orden] bei einem Autodafé dar. Die Römische Kirche übertrug dem neu gegründeten, intelektuellen Dominikanerorden die neue Kirchengerichtsbarkeit um damit den weltlichen Terrorgerichten [etwa die des Friedrich II von Hohenstaufen 1194 - 1250, Ketzergesetzte von 1224 Verbrennung mit bei lebendigem Leibe oder herausschneiden der Zunge] und der Lynchjustiz des Volkes Einhalt zu gebieten. Die Kirche schützte anfangs die so genannten Ketzer vor der staatlichen strengen Strafverfolgung ...

Öffentliche Verbrennungen von Ketzern, wie sie hier dargestellt werden, hat es bei einem Autodafé nicht gegeben, wenn überhaupt, dann wurden die zum Tode verurteilten vorher getötet. Die Leichname wurden allerdings verbrannt.

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[Die so genannten Hexenverfolgungen könnte man besser als eine Art Hexenwahn bezeichnen. Kaum bekannt ist, dass die Spanische Inquisition tausenden Menschen das Leben rettete, weil sie sich gegen den deutschen Hexenwahn und gegen die rapiaden und unkonntrollierten Ketzerverfolgung in den Fürstentümer stellt, wo oft selbst ernannte "Inquisitoren" ihr Unwesen trieben. Die Hexenprozesse sind ein Phänomen der Renaissancezeit und Neuzeit und nicht des Mittelalters. Die Verfolgungen begannen im 15. Jahrhundert in der Schweiz. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts lagen die am schwersten betroffenen Gebiete im deutschsprachigen Mitteleuropa und erst im 18. Jahrhundert endete der Hexenwahn nach altem Muster. Am bekanntesten sind hier wohl die Prozesse von 1791, 1792, 1793 in Salem [Massachusetts, USA].  Die Hexenhysterien und Wahnvorstellungen können durchaus ein recht natürliche Ursache haben. Einen Zusammenhang zwischen Mutterkornvergiftung und Hexenhysterie wiesen die amerikanische Historikerinnen Linda Caporael und Mary Kilbourne Matossian glaubhaft nach. Das giftige Mutterkorn, ein Pilz der vorzugsweise im Roggen [feuchtes Umfeld] vorkommen kann, verursacht Halluzinationen und schlimme Krämpfe. Das Thema Hexenverfolgung im Sinne, dass Schadenszauberinnen [und Hexer] verfolgt und getötet werden ist heute noch hochaktuell, besonders in Lateinamerika, Südostasien und vor allem in Afrika! Bei wikipedia 12/2010 ist hierzu nachzulesen: "seit 1960 sind vermutlich mehr Menschen wegen Hexerei hingerichtet oder umgebracht worden als während der gesamten europäischen Verfolgungsperiode".]


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