Hausruine und Strassenpflaster in Briteiros

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Spanien Geschichte 08 Hausruine Und Strassenpflaster in Briteiros
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Spanien Geschichte 08 Hausruine Und Strassenpflaster in Briteiros
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■ Die Almeria-Kultur ist eine neolithische Kultur [Jungsteinzeitliche Kultur] des 3. Jahrtausend v. Chr in Südspanien [besonders in der Provinz Almeria verbreitet]. Die unbefestigten, teilweise auf Höhen gelegenen Siedlungen bestanden aus Rundhäusern. Einzel und Kollektivbestattungen fanden sich in Steinkisten, Grunbengräbern und unter aus Steinen errichteten Rundgräbern. Das besondere sind unverzierte Gefäße, zum teil mit spitzem Boden und mit eiförmigen oder ovalem Querschnitt. Charakteristisch sind blattförmige und gestielte Pfeilspitzen, sowie anthropomorphe Flachidole [Figürchen] aus dem ostmediterranen Raum. Die späte Phase der Almeria-Kultur kennt das Kupfer und lässt Beziehungen zur europäischen Glockenbecherkultur erkennen.

■ Mit der Glockenbecherkultur endet die Zeit des Neolithikum [3. und 2. Jahrtausend]. Die Glockenbecherkultur war europäisch einheitlich und erstreckte sich von der iberischen Halbinsel über Frankreich nach England und Dänemark, nach Norditalien, Sardinien und Sizilien, sowie über Mitteleuropa bis Ungarn und Polen.

■ In Spanien ist die europäische Bronzekultur durch die El Argar-Kultur geprägt und zwar im Südosten Spaniens. In den heutigen Provinzen Almeria, Granada und Murcia bildete sich zu Beginn des 2. Jahrtausend v. Chr. die El Argar-Kultur unter Aufnahme ostmediterraner Einflüsse aus dem spätneolithisch-kupferzeitlichen Substrat der Los-Millares-Kultur heraus. Im Verlauf der bis weit in die mittlere Bronzezeit reichenden Entwicklung der El Argar-Kultur lassen sich zwei Entwicklingsphasen unterscheiden.

■ Haupterwerb in der El Argar-Kultur war die Landwirtschaft, aber es wurden auch heimische Erze abgebaut: Kupfer, Gold und Silber. Die Bestattungskultur ist durch große Friedhöfe mit Körpergräbern geprägt. Man bestattete aber auch in Steinkisten und später auch Pithos-Bestattungen, als Bestattungen in großen Tongefäßen [Vorratsbehälter - Pithosbestattung] - die Gräber haben als Beigaben verzierungsarme Keramik, Bronzewaffen und Schmuck.

■ Die El Argar-Kultur kannte schon befestigte stadtartige Siedlungen mit Steinmauern auf felsigen Höhen. Übrigens weisen die Funde Ähnlichkeiten mit Nordafrikanischen Befunden auf. Daher gibt es die Annahme, dass die Bevölkerung Spaniens zum Teil aus dem nördlichen Afrika kamen. Tatsächlich gab es dort eine entwickelte Bronzekultur, wo ab 3000 vor Chr. eine nacheiszeitliche Feuchtperiode [seit 9000 v. Chr.] endete. Die Bewohner der Sahara wichen in den nächsten 1000 Jahren in die Sahelzone und in das Nildelta aus, vielleicht kamen in dieser Völkerwanderung auch Gruppen nach Südspanien. Einer der bekannten Stämme, die Tatessos [ Herodot; Hdt. I 163] gründeten ihr Königreich im Tal des Guadalquivir.

■ "Die Stadt war in der Antike für ihren sagenhaften Metallreichtum bekannt. Der Reichtum an Silber machte Tartessos zu einer Art Eldorado des Altertums. Der sagenhafte König Arganthonios soll seinen Freunden, den von den Persern bedrohten Phokaiern neue Mauern für ihre Heimatstadt geschenkt haben, berichtet Herodot (Hdt. I 163). Es gibt Spekulationen, die Tartessos mit der sagenhaften, reichen Stadt der Phaiaken – aus Homers Odyssee – verbinden. Auch eine Gleichsetzung mit dem von Platon beschriebenen Atlantis ist von popularwissenschaftlicher Seite erwogen worden." [wikipeda 2/09]

■ Es scheit aber so, dass Tartessos einfach nur eine phönizische Kolonie war. Die Phönizier Die Phönizier gründeten [1100 v. Chr.?] Handelsstädte und Kolonien [Cádiz, Málaga], die später in Konflikt mit griechischen Kolonisten kamen.

■ Am Ende das 2. Jahrtausends kamen die Phönizier an den Fluß Tartessos [auch Name der Stadt], der in der andalusischen Tiefebene liegt und gründeten hier neben Tartessos unter anderem um 1160 v. Chr. Cádiz [Gadier] und Málaga. Tartessos war in der Antike berühmt durch seinen Handel mit einheimischen metallen [Gold, Zinn, Silber, Kupfer] und zog deshalb die Aufmerksamkeit nach den Phöniziern seit dem 7. Jahrhundert v. Chr. mit den die Griechen und Kelten und die nordafrikanischen Karthager auf sich. Die Karthager sollen die Stadt um 500 v. Chr. teilweise zerstört haben.

■ Später kamen nach Tartessos römische Kaufleute und Minenpächter. Interessant ist, dass die Urbevölkerung, über die sonst nicht viel bekannt ist, als sehr gebildet galten, sie sollen eine eigene Poesie und auch eigene Gesetzesbücher gehabt haben. Ihre Schmuckgegenstände zeigen orientalischen Einfluss. Nach der Eroberung Südspaniens durch die Römer wurden die Tartessier sehr schnell romanisiert.
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