Tanzende Frauen

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Spanien Geschichte 04 Tanzende Frauen
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Spanien Geschichte Tanzende Frauen
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■ Die ältesten Funde homonieder Überreste [1,1 Millionen Jahre alt] auf der iberischen Halbinsel stammen vom Homo antecessor. Man fand sie in Atapuerca. Auch Funde vom Neandertaler-Typ [60.000 Jahre alt] des Menschen sind bekannt, sie stammen aus einer Felshöhle von Gibraltar.

■ Sehr alte Höhlenmalereien der Altsteinzeit [Aurignacien] wurden in der [Provinz Málaga]) Höhle La Pileta nahe Ronda und in einer Höhle nahe Nerja entdeckt, einfache mit Steingriffeln geritzte oder mit Farbe gezogene Umrisszeichnungen.

■ Weit verbreitet sind dann die kulturellen Zeugnisse [Felsmalereien und Artefakte], die dem Magdalénien zugeordnet werden, der letzten Stufe des jüngeren Paläolithikum s, benannt nach La Magdeleine [Südwestfrankreich]. Das ist die das Ende der Würm-Eiszeit, etwa 15000 bis 9000 vor Chr.. Technische Errungenschaften waren schmale Klingen aus Stein, die zu Spezialwerkzeugen, wie Kratzer, Stichel, Bohrer, Rückenmesser usw. weiterverarbeitet wurden. Knochen und Geweihgeräte waren Speerspitzen, Harpunen, Dolche und Kommandostäbe, sowie Pfriemen und Nadeln. Das Magdalénien war die Zeit der höchsten Entfaltung der mittelsteinzeitlichen Kunst [Höhlenmalereien], deren kulturelle Leistung den Menschen gleichstehen, welche später etwa die Bronzeherstellung oder die Erfindung der Schrift bewerkstelligten.

■ Aus dem Neolithium stammen Dolmen und die Impresso-Keramik [Abdruckkeramik], eine Kulturepoche im Mittelmeerraum. Diese Kultur wird an der Tonware festgemacht, die durch die entsprechende Technik geschaffene Ornamentik aufweist. Beliebt waren die mit dem rand der Cardiummuschel eingestochenen Verzierungen, die man häufig in Südfrankreich [Monterratien] und an der Ostküste Spaniens findet [Grottenkultur].

■ Die neolithische Grottenkultur basiert auf Viehhaltung und ist verbreitet in Ost- und Südspanien, sowie vereinzelt in Portugal. Interessant ist hier die erkennbare mesolithische Tradition im Inventar der Steingeräte, z.B. bei den Pfeilspitzen. Die Grottenkultur zeigt in ihrer späteren Phase enge Beziehungen zur Almeria-Kultur.

■ Die Almeria-Kultur ist eine neolithische Kultur des 3. Jahrtausend v. Chr in Südspanien [besonders in der Provinz Almeria verbreitet]. Die unbefestigten, teilweise auf Höhen gelegenen Siedlungen bestanden aus Rundhäusern. Einzel und Kollektivbestattungen fanden sich in Steinkisten, Grunbengräbern und unter aus Steinen errichteten Rundgräbern. Das besondere sind unverzierte Gefäße, zum teil mit spitzem Boden und mit eiförmigen oder ovalem Querschnitt. Charakteristisch sind blattförmige und gestielte pfeilspitzen, sowie anthropomorphe Flachidole [Figürchen] aus dem ostmediterranen Raum. Die späte Phase der Almeria-Kultur kennt das Kupfer und lässt Beziehungen zur europäischen Glockenbecherkultur erkennen.

■ Mit der Glockenbecherkultur endet die Zeit des Neolithikum [3. und 2. Jahrtausend]. Die Glockenbecherkultur war europäisch einheitlich und erstreckte sich von der iberischen Halbinsel über Frankreich nach England und Dänemark, nach Norditalien, Sardinien und Sizilien, sowie über Mitteleuropa bis Ungarn und Polen.

[Quellen, wikipedia 2/09, Lexikon früher Kulturen Leipzig 1987, Spanien - Geschichte, Kultur, Kunst von Max von Bohen - Berlin 1924]
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