Industrialisierung 19 Jahrhundert 21 Fertigstellung Tunnel Bei Oberau Kupferstich Carl Georg Taubert

Industrialisierung 19 Jahrhundert 21 Fertigstellung Tunnel Bei Oberau Kupferstich Carl Georg Taubert
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Industrialisierung 19 Jahrhundert 21 Fertigstellung Tunnel Bei Oberau Kupferstich Carl Georg Taubert
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■ Eine ungeheure Umwälzung in fast allen Lebensverhältnissen brachte die Dampfmaschine hervor. Sie war in ihrer einfachsten Form 1700 Denis Papin [1647 - 1712], einem Marburger Professor erfunden und im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts durch den Engländer James Watt [1736-1819] verbessert und nutzbar gemacht worden.

■ Nach und nach drang die neue Dampfmaschinentechnik auch in Deutschland und in andere Länder ein. Zahlreiche Fabriken entstanden, in denen nun die Maschinen die Arbeit leisteten, die sonst Menschenhände verrichtet hatten.

■ Der Amerikaner Robert Fulton [1765-1816] setzte 1807 zuerst durch eine Dampfmaschine ein Schiff in Bewegung. 1825 begann eine regelmäßige Dampfschifffahrt auf dem Rhein, 1837 auf der Elbe. 1829 erfand der Engländer George Stephenson [1781-1848] die Lokomotive, die schwere Lasten mit großer Schnelligkeit auf einer Eisenbahn ziehen konnte. Die Kunde davon erregte auf dem Festlande großes Aufsehen und Kopfschütteln, und viele warnten vor solchem unmöglichen oder doch gefährlichen und schädlichen Unternehmen. Jedoch der König von Bayern schickte Ingeneure nach England, sich die Sache anzusehen, und 1835 wurde die erste Dampfbahn in Deutschland auf der Strecke von Nürnberg nach Fürth dem Verkehr übergeben. 

■ Dann folgte Sachsen 1839 mit der ersten großen Eisenbahnstrecke Deutschlands, der Linie Leipzig - Dresden. Der Schwabe Friedrich List [1789-1846] hatte in Wort und Schrift auf die Wichtigkeit der Eisenbahn für Handel und Verkehr hingewiesen und Kaufleute für den Plan einer Eisenbahn von der Messestadt Leipzig nach Dresden gewonnen.

■ Inzwischen wurden auch in Preußen Eisenbahnen gebaut. Als der Erfolg alle Erwartungen überstieg, viel mehr Personen und besonders mehr Güter transportiert wurden, als man gedacht hatte, und das Unternehmen reichen Gewinn abwarf, da folgte Bahn auf Bahn in deutschen Landen. Schon nach wenigen Jahren waren die meisten größeren Städte in Europa durch Bahnen miteinander verbunden. 

■ Die ersten Eisenbahnen bauten Privatleute, die sich zu einer Eisenbahngesellschaft zusammenschlossen, das nötige Geld aufbrachten und nachher so  einen großen Gewinn erwirtschafteten. Seit 1879 sind die preußischen Eisenbahnen im Besitz des Staates übergegangen. Andere Staaten folgten dem Beispiel. Aus den Überschüssen der Bahn konnte so die öffentliche Hand in früherer Zeit viele Ausgaben des Staatshaushaltes decken.

■ Die Eisenbahn brachte der aufstrebenden Industrie große Vorteile. Eine Fabrik brauchte früher Kohlen. Zuerst konnte man eine große Fabrik nur dort anlegen, wo Kohlen in der Nähe waren. Die Eisenbahn schaffte aber ohne Mühe und große Kosten nicht nur Kohlen aus weiter Ferne herbei, sondern alle Rohstoffe, die in der Fabrik verarbeitet werden sollten. 

■ Es war also möglich, an allen Orten Fabriken zu gründen - [vorher lagen die Industrien vorzugsweise an schiffbaren Flüssen oder Kanälen, bzw. an Flecken wo die Wasserkraft zum Antrieb der Maschinen diente] -- wo sich Menschen zur Bedienung fanden. Sodann verteilte die Eisenbahn die Waren über das ganze Land. Der Handel und damit wieder das Gewerbe nahmen einen gewaltigen Aufschwung.

■ Die billige und bequeme Eisenbahn erweckte aber auch die Reiselust der Menschen und ein ganz neues Lebensgefühl. Die Menschen  kamen aus ihrer Abgeschlossenheit heraus, lernten Land und Leute kennen. In Deutschland kam hinzu, dass man sich durch die neuen Möglichkeiten der Weltsicht immer mehr von der Kleinstaaterei distanzierte und sich als deutsche Nation fühlte. .

Neben diesen Entwicklungen zeigte spätestens der erste Weltkrieg, dass die Eisenbahn logistisch eine große Bedeutung im Militär bekam, aber auch in der schnellen Versorgung der Bevölkerung in Notsituationen.

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