Crocus albiflorus var. neapolitanus forma Drebachiensis

Krokuswiesen Drebach 13 Drebach im Erzgebirge Sachsen die Evangelische Kirche
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Foto Thomas
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Krokuswiesen Drebach 13 Drebach im Erzgebirge Sachsen die Evangelische Kirche
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■  meine Recherchen: Krokuswiesen Drebach, verwilderte Krokus, Crocus albiflorus var. neapolitanus forma Drebachiensis - viele verwirrenden Namen, denn es gibt etliche Synonyme für das Frühlings-Garten-Krokus Crocus vernus ssp. vernus. - davon Crocus albiflorus ein wilde Form aus den Allgäuer Alpen [und südlich davon] ist. Allerdings liegt Crocus vernus ssp. vernus in der Verwandschaft unmittelbar daneben. Es stammt aus den Alpen [mehr westlich?] und den Pyrenäen.

■  Frühlings-Krokus im Erzgebirge, 09430 Drebach. Vor einem Ausflug zu den blühenden Krokuswiesen im Erzgebirge ist es auf jeden Fall ratsam, sich  im Internet zu informieren, wie der Stand der Blüte ist, es gibt einige Webcams, die man nutzen kann.

■  Die Drebacher Krokusart [mit ihren kleineren Knollen im Vergleich zur Crocus vernus] geht auf den Drebacher heilkundigen Pfarrer David Rebentrost [1614-1703] zurück. David Rebentrost war neben seiner Arbeit als Pfarrherr auch  Arzt, Heilpraktiker und Pflanzenzüchter. Sein bekannter Pflanzengarten enthielt zahlreiche Heilpflanzen und für damalige Zeiten [im Erzgeige] exotische Pflanzen, wie Granatäpfel und Wein. [Literatur: Rings um den Drebacher Pfarrgarten, Hermann Lange 1940]. Rebentrost soll dem Sächsischen Kurfürsten Johann Georg II. ärztliche Hilfe geleistet haben, als dieser der zur Jagd in den Wäldern an der Heinzebank war. Als Dank für die Hilfeleistung durfte er sich drei Pflanzen aus dem kurfürstlichen botanischen Garten in Dresden aussuchen: es war eine Eibe, eine Doldige Vogelmilch [Ornithogalum umbellatum, Sachsenstern] und der Krokus gewesen sein.

■  Interessant wäre nun, inwieweit die Pflanzen der Pillnitzer Frühlings-Krokuswiesen mit denen der Drebacher, dem alten Dresdner Botanischen Garten entstammen. Interessant ist auch, das Rebentrost als weitere botanische Besonderheit eine Eibe mitgenommen hat. Man sagt, das damals die Eiben im deutschen Raum fast ausgerottet waren, weil man sie früher zur Waffenherstellung [Bogen, Armbrustbogen, Lanzenstiele] abholzte. Doch auch die so genannte "kleine Eiszeit" [Ende 15. Jahrhundert bis etwa 1700] könnte zur Dezimierung der Eiben in Mitteleuropa beigetragen haben. Mir ist übrigens aufgefallen, dass in den letzten Jahren [2006 bis 2010] in Gärten, Parkanlagen und Wäldern Sachsens überall junge Eiben [Taxus baccata] zu finden sind, die sich wild verbreiten.
Bildmaterial, Drebacher Krokuswiesen von 2009
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Pflanzenbilder 013 Pyracantha Feuerdorn mit Frostschäden Pflanzenbilder 014 Pyracantha Orange Glow Feuerdorn mit Frostschäden Oxalis Sauerklee Pflanzenbilder 016 Crocus Tommasinianus Dalmatiner Krokus Pflanzenbilder 017 Crocus Tommasinianus Dalmatiner Krokus Krokuswiese im Pillnitzer Schlosspark